Risiko Stromausfall VoIP

Stromausfälle kommen immer wieder vor. Manchmal ist nur das eigene Zuhause betroffen, manchmal eine gesamte Straße und im schlimmsten Fall kann es zu einem Blackout kommen und das ganze Stromnetz fällt aus. Der Router wird bei einem Stromausfall nicht mehr versorgt, sodass Internet und VoIP nicht mehr funktionieren. Es gibt jedoch Maßnahmen, mit denen die Erreichbarkeit dennoch gesichert bleibt.

Was passiert, wenn es zu einem Stromausfall kommt?

Die VoIP-Telefonie bietet zahlreiche Vorteile, hierzu zählt beispielsweise, dass nur noch eine Internetleitung benötigt wird. Es fehlt allerdings an einer eigenen Spannungsversorgung, weshalb VoIP-Telefonie abhängig von der Internetverbindung ist. Im Fall eines Stromausfalls ist demnach nicht nur das Surfen im Internet unmöglich, sondern auch das Telefonieren. Im Ernstfall kann somit auch kein Notruf über das Festnetz abgesetzt werden. Ist nur das eigene Zuhause von dem Stromausfall betroffen, kann über das Mobilfunknetz mit dem Smartphone oder Handy telefoniert werden. Bei einem Blackout, bei dem das gesamte Stromnetz ausfällt, ist jedoch auch das Mobilfunknetz lahmgelegt. Allerdings haben die meisten Anbieter ihre Sendeanlagen für diesen Ernstfall mit einer Notbatterie ausgestattet, sodass das Mobilfunknetz zumindest für eine halbe Stunde bis vier Stunden aufrechterhalten bleiben kann. Die Telekom hat für ihre Kunden, die nur einen Telefonanschluss gebucht haben, zudem eine Vermittlungsstelle im IP-Netz eingerichtet, die einen analogen Anschluss simuliert. Die IP-Telefonie funktioniert bei diesen Kunden, auch wenn der Strom ausgefallen ist.

Wie kann für den Fall eines Stromausfalls vorgebeugt werden?

Für kurze Stromausfälle zu Hause können Verbraucher mit einer Mehrfachsteckdose mit Akkus vorbeugen. Durch die Backup-Version der Mehrfachsteckdose kann eine ausfallende Stromversorgung rund 30 Minuten überbrückt werden. Das Gerät schält in einem solchen Fall automatisch in den Backup-Betrieb. Dadurch sind auch der Router und somit das Telefon zumindest für einen gewissen Zeitraum weiterhin nutzbar. Eine weitere Möglichkeit, um sich im Fall eines Ausfalls des Stromnetzes abzusichern, ist ein Notstromaggregat. Das Gerät erzeugt aus vorhandenen Ressourcen elektrische Energie und stellt somit die Stromversorgung sicher. Ist die Internetverbindung lahmgelegt, funktionieren auch Hausnotrufgeräte nicht mehr, die für viele ältere und eingeschränkte Personen sehr wichtig sind. Einige der Geräte haben jedoch eine „Rückfalllösung“. Der Not-Akku und der integrierte Mobilfunk ermöglichen auch im Ernstfall eine Verbindung zum Notruf, wenn das Festnetz ausgefallen ist. Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung ist zudem mit USV-Geräten möglich. Diese können die Energieversorgung für das Internet über einen gewissen Zeitraum sicherstellen. Im Fall eines Ausfalls des Stroms für den Netzknoten, der für die VoIP-Verbindung verantwortlich ist, hilft jedoch auch kein USV-Gerät. Nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen und Behörden ist es wichtig, die Telefonverbindung während eines Stromausfalls aufrecht zu halten. Eine Möglichkeit ist die Einbindung von Smartphones in die VoIP-Telefonanlage. Es gibt spezielle Apps für das Mobilfunkgerät, die als Teilnehmer-Nebenstelle fungieren. IT-Unternehmen helfen dabei, die passende Lösung zur Umstellung auf Voice over IP zu finden und auch für den Fall eines Stromausfalls vorzusorgen.